Carports

Ratgeber: Carport bauen und planen

Ganz gleich, ob es regnet, hagelt oder schneit: Mit einem Carport schützen Sie all das, was starke Sonne, Wind und Wetter nicht guttut. Doch bevor Auto, Fahrräder und Sitzgruppen sicher und geschützt stehen, ist eine entsprechende Planung für Ihr Bauvorhaben notwendig. Wir begleiten Sie durch die wichtigsten Fragen in Sachen Einzel- und Doppel-Carports: Was brauche ich alles für ein Carport? Welches Holz ist für Holzträger am besten geeignet? Und: Was muss beim Bau eines Carports beachtet werden? Bei uns bekommen Sie einen kompakten Überblick zum Thema Carports und Aufbau Tipps direkt vom Profi.

Inhaltsverzeichnis

Grundlagen | Fundament | Tipps & Tricks | Produkte

Grundlegende Überlegungen und Bedürfnisse beim Carport Bau

Mit den folgenden Punkten erhalten Sie die wichtigsten Antworten auf die Frage, welcher Carport Ihren Wünschen am ehesten entspricht.

Wie bei jedem Bauvorhaben haben die allermeisten auch beim Carport ein klares Bild vom Endergebnis im Kopf. Machen Sie sich bei der Planung Gedanken dazu, worauf Sie bei der Überdachung Wert legen. Oft reicht ein fertiger Bausatz und nur selten muss eine individuelle Lösung her. Unabhängig davon sind die folgenden Carport Arten üblich:

Darüber hinaus sollten Sie sich diese Fragen stellen: Soll der Carport seitlich offen oder geschlossen sein? Muss er farblich zur Hausfassade passen? Ist ein direkter Wanddurchbruch zum Haus angedacht, damit Sie vor Regen geschützt sind? Im Anschluss können Sie die Möglichkeit zur Umsetzung überprüfen und an Ihrem Plan gegebenenfalls Änderungen vornehmen.

Handelt es sich um einen kleinen Vor- bzw. Anbau? Oder werden mehrere Autos unter dem Carport geparkt? Die Frage nach der Größe der Überdachung wird nicht selten durch das Grundstück und die bereits bebaute Fläche beantwortet. Überlegen Sie sich, wie viel Platz tatsächlich überdacht werden muss, damit der Carport Ihren Ansprüchen gerecht wird. Prüfen Sie in diesem Zuge, wie viel Fläche Ihnen maximal zur Verfügung steht.

Terrassenüberdachungen können frei stehen oder direkt an der Hauswand montiert werden. Können Sie zwischen unterschiedlichen Standorten wählen, sollten Sie bei der Entscheidung an die Witterungsbedingungen denken. Auch Mindestabstände zum Nachbargrundstück sind in der Planung zu berücksichtigen. Am besten weihen Sie Ihre Nachbarn in die Pläne ein und halten die Vereinbarung schriftlich fest. So lassen sich mögliche Konflikte vermeiden.

Der Aufbau des Carports ist durch den Standort und die zur Verfügung stehende Fläche festgelegt. Aber auch der Zweck des Carports spielt bei der Planung eine große Rolle. Handelt es sich um eine einfache Überdachung für die Terrasse, die vor Regen und starker Sonne schützen soll, ist der Aufbau anders zu planen als bei einem Carport mit abschließbarem Geräteschuppen und extra Abstellfläche unter dem Dach. Denn auch die Höhe der Konstruktion kann variieren, zum Beispiel, wenn unter dem Dach eine praktische Lager-Etage entstehen soll.

Die meisten fertigen Carport Bausätze bestehen aus Holz. Dabei stehen verschiedene Holzarten zur Auswahl. Aber auch Aluminium und Stahl kommen für den Bau einer Überdachung in Frage. Bei individuellen Konstruktionen können die unterschiedlichen Materialien nach Wunsch miteinander kombiniert werden. Hier gehts weiter zum passenden Bausatz: Holzcarports und Metallcarports.

Dient der Carport als Schutz vor Wettereinflüssen oder müssen Sie zusätzlichen Lagerplatz schaffen? Denken Sie vielleicht über die Anbringung von Solarpaneelen nach? Carports erfüllen unterschiedliche Zwecke. Planen Sie voraus und bedenken Sie, dass sich Ihre die Ansprüche an den Carport durch andere Lebensumständen verändern können. Ein klassisches Beispiel stellt der Umstieg vom Auto mit Verbrennungsmotor auf ein Elektroauto dar. In dem Fall sollten Sie die notwendige Aufladestation jetzt schon einplanen, auch wenn Sie diese aktuell nicht benötigen und installieren wollen.

Sind Sie handwerklich geschickt und verfügen über ausreichend Zeit, können Sie ein Carport Fertigbauset aus Holz normalerweise selbst aufbauen. Sie benötigen für diese Arbeit jedoch eine helfende Person an Ihrer Seite. Handelt es sich allerdings um einen großen Carport aus Aluminium oder Stahl, gehört der Aufbau in die Hände von Fachbetrieben. Darüber hinaus gilt: Komplexe Dachkonstruktionen müssen ebenfalls von Profis montiert werden.

Die Maße Ihres geplanten Carports wie die Höhe oder der flächenmäßige Umfang müssen Sie vielerorts vor Baubeginn genehmigen lassen. Welche regionalen Vorschriften für Sie zum Tragen kommen, sollten Sie idealerweise schon vor dem Kauf abklären. Diesen Schritt sollten Sie keinesfalls vernachlässigen. Denn holen Sie sich die Baugenehmigung für Ihren Carport nicht vorher ein, droht womöglich der Abriss der Konstruktion. Bedenken Sie auch, dass Sie ausreichend Abstand zum Nachbargrundstück lassen müssen. Alle wichtigen Informationen zu den für Sie geltenden baurechtlichen Vorschriften erhalten Sie beim zuständigen Bauamt.

Fundament und Baugrund vorbereiten

Damit die Konstruktion stabil und sicher steht, sind ein Fundament und ein ebener Untergrund mit einem leichten Gefälle notwendig. Wählen Sie das Fundament in Abhängigkeit von der Ausführung des Carports:

Einzelcarport:

Ein Punktfundament ist ausreichend, um die Pfosten einer kleineren Konstruktion wie einen Einzelcarport einzubetonieren. Es sollte aber eine Mindesttiefe von 80 cm aufweisen mit einer Mindestgröße von 40 x 40 cm². Verwenden Sie Pflastersteine für den Boden des Carports. Eine gegossene Bodenplatte ist bei einem einfachen Einzelcarport normalerweise nicht notwendig.

Doppelcarport:

Wählen Sie ein Streifenfundament, welches das größere Gewicht eines Doppelcarports tragen kann. Auch wenn Sie eine Wand zur Schließung des Carports planen, ist das Streifenfundament die richtige Wahl. Für ein Doppelcarport ist eine gegossene Bodenplatte nicht unbedingt notwendig, was Sie aber vor Baubeginn abklären sollten.

Das richtige Material verwenden: aus Holz oder Metall

Für den Bau eines Carports eignen sich unterschiedliche Materialien, die mit verschiedenen Vorteilen trumpfen. Sie unterscheiden sich maßgeblich in puncto Flexibilität, Lebensdauer, Pflege und Kosten.

Aufgrund der flexiblen Verarbeitung ist Holz als fertiger Bausatz und bei Eigenkonstruktionen sehr beliebt. Holzcarports wirken warm und rustikal. So fügen sie sich in jedes Gartenkonzept unauffällig ein. Für diese besonders günstigen Überdachungen werden in der Regel Konstruktionshölzer wie imprägnierte Nadelhölzer, Leimholz oder Douglasienholz eingesetzt. Bedenken Sie, dass das Holz regelmäßig mit einer Lasur gestrichen werden muss, damit Sie sich lange an der Konstruktion erfreuen können.

Zu den Holzcarports

Gerade bei modernen Gebäuden fällt die Wahl gerne auf Carports aus Aluminium. Das Material ist leicht und überzeugt gleichzeitig durch seine hohe Traglast. Darüber hinaus trotzt es Wind und Wetter. Dafür müssen Sie allerdings etwas tiefer in die Tasche greifen und kommen meist um einen Aufbau durch Profis nicht drumherum.

Zu den Carports aus Aluminium

Anmutig und edel sind Überdachungen aus Stahl allemal. Zudem überzeugt die eiserne Konstruktion durch die besonders gute Traglast. Allerdings ist der Aufbau durch das hohe Gewicht nicht ganz so leicht. Außerdem gehören Carports aus Stahl zu den teureren Varianten. Dafür überzeugt die Konstruktion jedoch mit einer hohen Langlebigkeit.

Zu den Carports aus Stahl

Merke:

Eine Kombination aus unterschiedlichen Materialien wirkt besonders hochwertig und verleiht Ihrem Carport einen individuell Look.

Holzcarports

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Metallcarports

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Die richtige Dachform und nötige Materialien

In weiterer Folge stellt sich die Frage, welche Dachform Ihren Wünschen entspricht. Auch hier sollten Sie die Vorteile miteinander vergleichen:

Dies stellt die beliebteste Dachform beim Carport dar. Ein Flachdach ist günstig, platzsparend und kann trotz nahestehender Bäume montiert werden. Als Material kommen Glas, Holz, PVC, Aluminium oder Dachschalung mit natürlichem Look in Frage.

Ist zusätzlicher Stauraum unter dem Dach gewünscht, ist das Satteldach eine gute Alternative zum Flachdach. Es ist in der Konstruktion allerdings deutlich aufwendiger. Bitumenschindeln oder normale Dachziegeln werden häufig verwendet.

Diese Dachform erzeugt selbst bei Carports ein äußerst modernes Aussehen, kann aber auch schnell zu exotisch wirken. Üblich sind Doppelstegplatten mit Rundung aus Polycarbonat, die sogar bei Hagelschlag standhalten können.

Für welche Dachform Sie sich bei Ihrem Carport letztendlich entscheiden, hängt allerdings nicht nur von Ihren Vorlieben ab. Informieren Sie sich unbedingt, ob es in Ihrem Wohnort hinsichtlich der Dachkonstruktion Vorgaben gibt.

Projekt Carport und notwendige Materialien

Der Plan steht und Sie wollen einen Carport selbst bauen? Dann benötigen Sie diese Materialien:

Wählen Sie Holzpfosten mit einem Mindestmaß von 9 x 9 cm.

Pfostenanker helfen, damit die Konstruktion sicher und stabil steht.

Mit einer Dachrinne kann Regenwasser gezielt ablaufen. Am besten fangen Sie es gleich in einer Regentonne auf.

Besorgen Sie sich das gewünschte Material fürs Dach, zum Beispiel Wellplatten oder Dachschindeln

Carport zum selbst bauen – wichtige Tipps und Tricks

Die folgenden Punkte sollten Sie unbedingt beachten, wenn Sie das Projekt Carport in die Tat umsetzen:


Machen Sie es sich leicht:

Überlassen Sie die aufwendige Planung den Fachleuten und verwenden Sie praktische Fertigbausets. Diese versprechen Sicherheit und Stabilität.


Nehmen Sie sich genug Zeit:

Der Bau von einem Carport ist definitiv keine Feierabendbeschäftigung. Planen Sie mindestens ein Wochenende für den Aufbau ein.


Arbeiten Sie zu zweit

Der Aufbau ist zu zweit nicht nur sicherer, einfacher und geht schneller von der Hand. Auch das Feierabendbier nach getaner Arbeit schmeckt gemeinsam umso besser.


Was Sie dem Profi überlassen sollten:

Auch wenn Sie geschickt und handwerklich erfahren sind, sollten Sie einen schweren und Carport lieber in die Hände von Fachleuten geben. Auch von komplexeren Dachkonstruktionen sollten Sie lieber die Finger lassen, wenn Sie sich beim Aufbau unsicher sind.

Zubehör für Ihren Carport

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Was kostet es, ein Carport zu bauen?

Die Anschaffungskosten sind von zwei wesentlichen Punkten abhängig: von der Größe Ihres Carports und von dem Material, welche Sie aussuchen. Hinzu kommen die Kosten für die von Ihnen gewählte Dachform, für das Fundament und den Boden, die sich mit 100 bis 200 Euro pro Quadratmeter Grundfläche beziffern lassen.

Mit diesen Kosten müssen Sie für das jeweilige Grundmaterial beim Kauf eines Carports rechnen:

Holzcarports:

Einzelcarports: ab 300 bis zu 5.000 Euro
Doppelcarports: ab 700 bis zu 8.000 Euro
Zu den Holzcarports Fertigsets

Metallcarports:

Einzelcarports: ab 2.500 bis zu 8.000 Euro
Doppelcarports: ab 6.000 bis zu 12.000 Euro
Zu den Metallcarports Fertigsets

Fazit: Verwirklichen Sie Ihren Traum vom selbst gebauten Carport fürs Eigenheim

Einen Carport oder eine Terrassenüberdachung zu bauen setzt ein wenig Planung und einige Abklärungen voraus. Deswegen sollten Sie sich dafür genug Zeit nehmen. Aber die Mühe lohnt sich. Am Ende dürfen Sie sich über eine praktische Überdachung für jedes Wetter freuen, um zu schützen, was Ihnen wichtig ist. Dafür nimmt man gerne Arbeit, Zeit und Geld in Kauf.


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