Heizkörperarten
Stahl- und Gussradiator
Diese Art der Heizkörper ist die klassische und älteste Variante. Sie hat ihren Ursprung im 19. Jahrhundert und bestand früher aus gusseisernen Elementen, die heute durch Stahl ersetzt wurden. Sie finden noch häufig Verwendung finden. Da ein modulartiger Aufbau besteht, können Sie sich diesen Stahl-/Gussradiator auf Maß anfertigen lassen.
Ist das Material des Heizkörpers Grauguss, sind häufig Füße integriert, damit der Heizkörper aufgrund des hohen Eigengewichts auf dem Boden abgestellt werden kann. Die Wärme dieser Variante wird über Konvektionen abgegeben, wodurch viele Staubpartikel in Ihrem Zuhause sind. Grundsätzlich wirken diese Radiatoren bereits bei mittleren Vorlauftemperaturen, wenn Ihr Zuhause gut gedämmt ist. Bei schlechter Dämmung wird jedoch eine hohe Vorlauftemperatur benötigt.
Platten- und Kompaktheizkörper
Platten- und Kompaktheizkörper bestehen aus Stahlblech. Der Aufbau besteht aus mehreren Heizplatten, durch die Heizwasser läuft und schließlich zu einem Heizkörper fusioniert. Zwischen den jeweiligen Heizplatten liegen Konvektionsbleche, die die Wärme aufnehmen und die Luft erwärmen sollen. Die Anzahl der Konvektionsbleche bestimmt die Verteilung der Wärme. Je mehr Bleche, desto wärmer wird es in dem Raum.
Zeitgleich geben Plattenheizkörper durch ihre Plattenfläche den Großteil ihrer Wärme als Strahlung ab. Gerade die neueren Modelle können mit niedrigen Vorlauftemperaturen betätigt werden.
Konvektor
Der Konvektor, die Sonderform des Kompaktheizkörpers, wird elektrisch und meist mobil eingesetzt. Am unteren Teil des Heizkörpers sind teilweise kleine Lüfter, die kalte Luft ansaugen, die sich oberhalb des Heizkörpers als warme Luft im Raum verteilt. Dadurch entsteht eine schnelle Wärme, die jedoch bei längerem Betrieb zu hohen Stromkosten führt. Anschaffung und Platzierung sind hingegen preiswert und unkompliziert.
Röhrenradiator/ Badheizkörper
Der Aufbau dieser Heizungsvariante ist mit dem Gliederheizkörpers identisch. Häufig werden diese Heizkörper auch im Badezimmer als Handtuchtrockner eingesetzt, wobei sie dann eine horizontale Bauweise haben. Sie sind pflegeleicht und langlebig, sodass Sie diese Variante häufig vorfinden werden. Die Wärme wird schwerpunktmäßig durch die Konvektion abgegeben. Passende Heizsysteme sind Brennwertheizungen. Bei einer Wärmepumpe sollte der Röhrenheizkörper flächenmäßig größer sein, da die Vorlauftemperatur niedriger ist. Eine rein elektrische oder hybride Variante kann auch gewählt werden.
Fußbodenheizung
Die Fußbodenheizung ist eine Flächenheizung, da der gesamte Boden in den jeweiligen Räumen beheizt wird. Jedoch besteht auch die Möglichkeit, dass die Heizung an der Wand oder Decke installiert wird. Vorteilhaft sind die niedrigen Vorlauftemperaturen sowie der Wegfall der „unschönen“ Heizungen im Raum, wodurch gleichzeitig mehr Platz im Raum entsteht. Ein effizientes Heizen gelingt durch erneuerbare Energie wie Solarthermie und Wärmepumpen. Aber auch Gas-Brennwertgeräte sind einsetzbar.
Infrarotheizung
Ein Kennzeichen der Infrarotheizung ist die Umwandlung von elektrischer Energie in Wärmeenergie und die Verteilung in den Raum. Diese Prozesse passieren alle samt innerhalb des Gerätes. Des Weiteren haben Infrarotheizungen eine flache Bauweise, sind dementsprechend unauffällig und gut im Nachhinein einzubauen. Auch wenn hier eine schnelle Wärme im Raum entsteht, muss mit sehr hohen Stromkosten gerechnet werden. Demnach ist eine Anschaffung nur für einen speziellen Bereich oder eine begrenzte Zeit lohnenswert.